Klasse 7
Nachdem die Schülerinnen und Schüler erfolgreich die Erprobungsstufe durchlaufen haben, gehen sie in die Jahrgangsstufe 7 über.
Dieser Stufenwechsel erfolgt auch für die Schüler spürbar, da sie nun die zweite Fremdsprache zunächst in gemischten Kursen mit anderen Klassen erleben. In der Jahrgangsstufe 8 werden die Klassen dann möglichst so aufgeteilt, dass Sprachklassen entstehen. Dadurch ergibt sich hier eine neue Zusammensetzung der Klassen, welche dann auf jeden Fall bis zum Ende der Stufe 10 und teilweise sogar bis zum Ende der Einführungsstufe (Klasse 11) Bestand haben. Dies gewährleistet soziale Kontinuität in einer Zeit, die nun besonders von der Persönlichkeitsentwicklung geprägt ist.
In der Projektunterrichtswoche beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler in dieser Jahrgangsstufe mit dem Thema Medien. Am Kulturtag besuchen die Schülerinnen und Schüler dieser Jahrgangsstufe in verschiedenen Museen und arbeiten dort praktisch in Workshops.
Klasse 8
In der Jahrgangsstufe 8 werden die Klassen neu gebildet. Hierbei wird immer eine Bildung von Sprachklassen angestrebt. Damit teilt sich die Zeit in der Sekundarstufe I in zwei gleich lange Abschnitte von drei Jahren im jeweiligen Klassenverband. Die Bildung von Sprachklassen hat erhebliche organisatorische Vorteile, aber eine Neuzusammensetzung bietet auch viele pädagogische Chancen für eine sinnvolle Kombination oder auch Trennung von Personen. Außerdem finden wir es wichtig, dass sich die Jahrgangsstufe mit Blick in Richtung Oberstufe als Jahrgangsstufe empfindet.Diese Neuzusammensetzung wird auch flankiert von einem Wechsel der Klassenlehrerteams.
Damit das Zusammenleben in der neuen Klasse gut gelingt, wird ein Schwerpunkt auf Teambildung gelegt, der sich z.B. am Kennenlerntag oder dem Teamtraining zeigt.
In der Jahrgangsstufe 8 stellen sich die Schülerinnen und Schüler auch dem landesweiten Vergleich. In den Lernstandserhebungen 8 werden die erreichten Kompetenzen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik im ganzen Land NRW überprüft. Die Ergebnisse geben den Schülern nicht nur eine individuelle Rückmeldung, sondern sie ermöglichen den Fachschaften auch gezielte Optimierungs- und Fördermaßnahmen für den weiteren Unterricht in den Fächern.
Außerdem starten die Schülerinnen und Schüler in diesem Schuljahr im Rahmen von KAoA auch in ihre Berufsorientierung (vgl. auch hier Am Girls' & Boys' Day schnuppern sie in das „richtige“ Arbeitsleben und lernen Berufe kennen, in denen Frauen/Männer bislang unterrepräsentiert sind.
In der Projektunterrichtswoche beschäftigen sich die Schülerinnen in dieser Jahrgangsstufe mit dem Thema Drogen- und Gewaltprävention.
Am Kulturtag besuchen die SchülerInnen die Jugendfilmtage der Lichtburg Oberhausen, wo sie einen ausgewählten Film sehen und bei der anschließenden Nachbesprechung die Drehbuchautoren, Regisseure usw. kennenlernen.
Klasse 9
Die Jahrgangsstufe 9 startet zunächst mit der Klassenfahrt vor den Herbstferien, um den Zusammenhalt in den Klassen zu stärken, die ja noch bis zum Ende der Klasse 10 gemeinsam unterrichtet werden.
Ab der Jahrgangsstufe 9 haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit und Chance, in ihren individuellen Neigungen gefördert zu werden. So bietet das Bertha im sogenannten Wahlpflichtbereich ein weitgefächertes Angebot an, aus dem im zweiten Halbjahr der 8 gewählt werden kann.
In dieser Jahrgangsstufe richten die Schüler ihren Blick aber auch schon über die Schule hinaus, indem sie sich mit Fragen der Berufswahl auseinandersetzen. In diesem Zusammenhang lernen sie z.B. ihre Stärken und Interessen bei der Potenzialanalyse kennen und nehmen sie z.B. am Bewerbungstraining und zwei Berufsfelderkundungen teil.
Die Schülerinnen und Schüler besuchen mit der gesamten Jahrgangsstufe das Arbeitslager Breendonk in Belgien, was einen festen Bestandteil unseres Schulprogramms ausmacht.
Klasse 10
Die Jahrgangsstufe 10 stellt das letzte Jahr der Mittelstufe und damit der Sekundarstufe I dar.
In dieser Jahrgangsstufe machen die Schülerinnen und Schüler ein zweiwöchiges Betriebspraktikum und besuchen das Berufsinformationszentrum. Diese Bausteine der Berufsorientierung sollen ihnen Unterstützung bei ihren weiteren schulischen und beruflichen Entscheidungen bieten.
Am Ende der Jahrgangsstufe 10 nehmen die Schülerinnen und Schüler in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch an den „Zentralen Prüfungen 10 (ZP 10)“ teil, also an zentral vom Ministerium für Schule und Bildung für alle Schulen einheitlich gestellten Prüfungsarbeiten. Hier findet sich ein Link zum Bildungsportal NRW, auf dem sich weitere Informationen zu diesen Prüfungen finden.
Mit der Versetzung am Ende der Stufe 10 erwerben die Schülerinnen und Schüler den Mittleren Schulabschluss und erhalten in der Regel die Berechtigung zum Besuch der Einführungsphase in der gymnasialen Oberstufe (Sekundarstufe II).
Internationale Klassen
In Oberhausen hat die RAA seit 1980 im Einvernehmen mit der Schulaufsicht ein System entwickelt, nach dem zunehmend lückenlos Seiteneinsteiger erfasst, beraten, in den Schulen aufgenommen und in Vorbereitungsklassen gefördert werden. Seiteneinsteiger sind Schülerinnen und Schüler, die im Laufe eines Schuljahres, aus ihrem Herkunftsland kommend, ohne Deutschkenntnisse in unser Schulsystem integriert werden müssen.
Am Bertha-von-Gymnasium wird seit dem Schuljahr 1989/90 regelmäßig eine ´Internationale Vorbereitungsklasse` eingerichtet. Die SchülerInnen, die der IVK 9/10 unserer Schule zugewiesen werden, sind Späteinsteiger, d.h. sie haben in ihrem Herkunftsland bereits 8, 9 oder auch 10 Jahre eine dem Gymnasium vergleichbare Schulform besucht und bringen gute bis hervorragende Zeugnisse mit.
Ziel der Vorbereitungsklasse ist die schnellstmögliche Integration der zugewanderten SchülerInnen in eine ihrem Alter und/oder ihrer Leistungsfähigkeit entsprechende Regelklasse. Darum werden die SchülerInnen zum einen mit 10 bis 12 Wochenstunden Deutschunterricht intensiv in der für sie neuen Sprache gefördert; zum anderen dient auch der sonstige Fachunterricht in der Vorbereitungsklasse hauptsächlich dem Erlernen der deutschen Fachsprache, da sich diese erheblich von der Sprache alltäglicher Dialoge unterscheidet. Einige Schüler/Innen können schon nach kurzer Verweildauer in der IVK in einzelnen Fächern in Regelklassen teilintegriert werden. Oft sind das die Fächer wie Mathematik, Physik oder Chemie, in denen sie nach einer gewissen Eingewöhnungszeit häufig schnell im schriftlichen Bereich zu den Klassenbesten zählen. In der Regel können die meisten Schüler/Innen spätestens nach 2 Jahren in eine Regelklasse übergehen, bzw. erhalten die Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe. Selbstverständlich haben sie noch große sprachliche Defizite, besonders in der Fachsprache und sind in ihrer mündlichen Mitarbeit noch sehr zurückhaltend. Deshalb erhalten alle integrierten Schüler/Innen nach ihrer Integration weiterhin ein Anschlussförderung.
Um diese Schüler und Schülerinnen effektiv zu fördern, besuchen sowohl die LehrerInnen der Vorbereitungsklasse wie auch diejenigen, die SchülerInnen aus Vorbereitungsklassen übernehmen, bereits seit den 80er Jahren regelmäßig Fortbildungen zu Themen wie "Ausländische Schüler an Gymnasien", "Deutsch als Zweitsprache", "Deutsch für Schüler anderer Herkunftssprachen", "Deutsch lernen in allen Fächern", "Werte und Normen in anderen Kulturen".